Ende Oktober 2021 war ich für ein paar Tage in Irland - das erste mal nach rund 20 Jahren wieder. Das typisch irische zwanglose Publeben war zwar coronabedingt etwas eingeschränkt, aber das Wetter war trotz Jahreszeit einigermaßen angenehm und wenig "irisch". Neben Dublin führte mich eine kurze Rundtour per Bahn und Bus nach Galway und Cork. Die Republik Irland hat rund 5 Millionen Einwohner und umfasst 26 der 32 Counties der irischen Insel in den historischen Provinzen Leinster, Munster und Connacht. Sechs der neun Counties der Provinz Ulster sind als Nordirland Teil des Vereinigten Königreiches. Seit 1949 ist die Republik unabhängig, davor war man seit 1922 ein Free State innerhalb britischen Staatsverbundes. Rund 40% der Einwohner leben in der Metropolregion um die Hauptstadt Dublin an der Ostküste, der Rest des Landes ist verhältnismäßig dünn besiedelt. Offiziell ist das Land zweisprachig Englisch und Irisch-Gälisch, wobei letzteres als Alltagssprache nur in einigen ländlichen Gegenden im Westen (den sogenannten Gaeltachts) gesprochen wird, alle offiziellen Beschilderungen und Dokumente sind aber zweisprachig.
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Der Intercity-Verkehr von Iarnrod Eireann ist fest in der Hand der Triebwagen der Serie 22000 von Hyundai Rotem. 22243 erreich hier mit einem Fernzug aus Rosslare den Bahnhof Dun Laogaire (sprich "Danliri") kurz vor Dublin.
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Lokbespannte Züge verkehren nur nach Cork und Belfast. IE-Lok 226 von EMD steht abfahrbereit in Cork Kent - wie alle anderen großen Bahnhöfe benannt nach einem Freiheitshelden des Osteraufstandes 1916.
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Der öffentliche Verkehr umfasst ein eher weitmaschiges Eisenbahnnetz mit radial von Dublin ausgehenden Strecken, wobei die wichtigsten Hauptlinien nach Cork und Belfast etwa stündlich bedient werden, während die Frequenz auf den anderen Fernstrecken deutlich geringer ist. Vorortbahnnetze gibt es um Dublin und Cork. Der Bus ist daher im Fern- wie Nahverkehr das wichtigste Verkehrsmittel, zumal in den letzten Jahrzehnten das Straßennetz dank EU-Mitteln erheblich ausgebaut werden konnte.
Der größte Teil des öffentlichen Verkehrs wird von den Töchtern der staatlichen Coras Iompair Eireann (CIE) betrieben. CIE entstand 1944 aus der Verstaatlichung und Fusion der Great Southern Railway und der Dublin United Tramways, 1958 kam auch der in der Republik gelegene Teil der Great Nothern Railway dazu. Diese drei Gesellschaften betrieben auch den Großteil der Busverbindungen im Land. Ein Monopol besaß CIE aber nie, denn es existierten weiterhin lokale mittelständische Bus- und Bahnunternehmen, insbesondere im Grenzgebiet zu Nordirland. Das berühmteste davon war sicher die legendäre, aber heute leider nicht mehr existente Londonderry & Lough Swilly Railway Co. (The Swilly). In den letzten Jahren konnten diese Unternehmen sogar noch zulegen, da sich CIE mehr und mehr aus ländlichen Regionen zurückzog. Zudem sind im Fernbusverkehr immer mehr private Anbieter kommerziell unterwegs. 1986 teilte CIE den Betrieb in die heute noch existierenden Tochertgesellschaften Dublin Bus (für Dublin und Umgebung), Bus Eireann (für alle anderen Busverkehre) und Iarnrod Eireann (für den Bahnverkehr) auf.
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Das eigenwirtschaftliche Expressway-Netz von Bus Eireann verbindet die meisten größeren Orte im Land. Auf wichtigen Verbindungen wie der 100X von Dublin nach Dundalk kommen Doppeldecker zum Einsatz, wie VDL Synergy LE8 (alle Wagennummern bei den CIE-Gesellschaften sind alphanummerisch), der hier gerade den Busbahnhof von Drogheda verlässt.
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Eine zeitlang beschaffte Bus Eireann Volvos mit Aufbauten von Sunsundegui, VE 4 erreicht Dublin auf der X4 von Waterford, aufgenommen vor der Heuston Station, wo die Züge in den Westen des Landes abfahren.
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VDL sind bei Bus Eireann gerade sehr beliebt, sowohl als Zwei- wie auch als Dreiachser. Letztere sind als LX-Reihe berzeichnet, LX28 erreicht seine Endstation in Cork, die Zielanzeige zeigt das gerade auf gälisch an.
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2009 gründete der Staat die National Transport Authority (NTA) als Regieorganisation zunächst nur für den Raum Dublin, inzwischen aber für das ganze Land. CIE betreibt seitdem seine Verkehre mit Ausnahme der Expressway-Fernbusse als Vertragspartner der NTA, die hierfür die Dachmarke Transport For Ireland (TFI) nutzt, etliche Leistungen wurden auch schon ausgeschrieben. Die NTA führt momentan für alle TFI-Busverkehre ein einheitliches Erscheinungsbild ein, nach mehreren Anläufen scheint die gelb/grüne Lackierung jetzt endgültiger Standard zu sein.
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Private Anbieter liefern Expressway einen scharfen Wettbewerb auf vielen Strecken. Confort DelGro ist mit der eigentlich schottischen Marke Citylink vor allem von Galway aus unterwegs, zum Einsatz kommen fast ausschließlich Van Hools, so wie dieser TDX21 Altano mit dem Kennzeichen 171-G-4332. Die Citylink-Busse werden von Callinan Coaches aus Claregalway gestellt.
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Ein weiteres im Fernverkehr aktives Unternehmen aus dem Raum Galway ist gobus. Hier setzt man auf Volvo wie bei 171-G-4025, aufgenommen am Eyre Square in Galway bei ziemlich typisch westirischem Wetter.
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Wexford Bus betreibt neben einigen Lokallinien in der gleichnamigen Stadt auch eine Fernverbindung zum Flughafen Dublin. Dort fährt gerade Volvo 9800 191-D-33848 ab.
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Die Busunternehmerdynastie Kavanagh aus Urlingford im County Kilkenny hat ihren Namen gleich in mehreren Unternehmen verewigt, das größte davon ist J.J. Kavanagh & Sons. Als treuer EvoBus-Kunde lässt man traditionell seine Busse in allen möglichen Counties als allererste Fahrzeuge im neuen Zulassungsjahr zu. S415 GT-HD 10-WD-1 wurde somit im County WaterforD als erstes Fahrzeug im Zulassungsjahr 2010 angemeldet. Hier verlässt er die Haupstadt auf dem Aston Quay in Richtung Limerick.
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