Lateinamerika ist die Heimat hochwertiger Bussysteme auf eigenen Fahrspuren. Während man in Städten wie Curitiba, Bogota oder Quito diesbezüglich sehr aufwendige, abgetrennte Lösungen mit Doppelgelenkbussen, Hochbussteigen und Zugangssperren aufgebaut hat, ist der Metrobus bei den Portenõs (so nennen sich die Einwohner von Buenos Aires) eher als Beschleunigung im Bestandssystem zu sehen. Seit 2011 wurden auf sieben Streckenabschnitten Metrobus-Fahrspuren in Betrieb genommen, die von allen auf diesen Straßen verkehrenden Buslinen genutzt werden, z.T. auch nur auf Teilstrecken. Den Anfang machte die Avenida Juan B. Justo, auf der die Linien 34 und 166 verkehren. Je nach Verkehrsbedeutung und räumlichen Möglichkeiten variiert der Ausbaustandard: Meist gibt es eine Doppel-Busspur in Straßenmitte, wo möglich auch mit Überholmöglichkeiten an den Haltestellen. Die wichtigen Korridore auf der zentralen Avenida 9 de Julio - dort war bei 140 Meter Straßenbreite auch wirklich Platz - und dem weiter östlich verlaufenden Metrobus del Bajo sind durchgehend vierspurig ausgebaut. Die Haltestellen sind versetzt angeordnet, so dass an jeder Haltestelle immer nur ein Teil der Linien hält - ansonsten wäre der Verkehrsstrom gar nicht zu bewältigen. Dies führt etwa auf dem im Linksverkehr befahrenen Metrobus Avenida 9 de Julio dazu, dass fast durchgehend Insel-Bussteige angeordnet sind.
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| Zweite Linie auf der Juan B. Justo ist die 166, die verwirrenderweise von Empresa Linea 216 bedient wird. In Gegenrichtung zum obigen Bus ist Wagen 51, ein OH1721L-SB mit BiMet-Aufbau unterwegs. |








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