Ganz im Süden Hokkaidos liegt Hakodate auf einer Landzunge unterhalb des gleichnamigen Hausbergs. Anders als in den übrigen Städten der Region kann man hier auf eine reiche und internationale Geschichte zurückblicken, denn die Stadt wurde bereits 1454 gegründet und war 1854 die erste nach Nagasaki, die für den internationalen Handel geöffnet wurde. Und so wurde die Stadt zu einer der multikulturellsten in Japan mit amerikanischen, europäischen und russischen Einflüssen, was heute noch insbesondere im Stadtteil Motomachi sichtbar ist, wo auf engstem Raum neben Tempel und Schreinen auch je eine evangelische, katholische und orthodoxe Kirche zu sehen sind. Die steilen Straßen dieses Viertels erinnern eher an San Francisco. Bis zu einem großen Stadtbrand 1934 war Hakodate die größte Stadt Hokkaidos und ist nach wie vor wichtigster Fährhafen nach Honshu, auch wenn die Bedeutung der Fähren mit der Eröffnung des Seikan-Tunnels erheblich abgenommen hat. Heute hat Hakodate rund 240.000 Einwohner. Hakodate ist mit Sapporo über die nicht durchgehend elektrifizierte Hakodate Main Linie von JR Hokkaido verbunden. Der Shinkansen-Bahnhof liegt rund 20 km nördlich der Stadt, es verkehren regelmäßige Shuttlezüge zum am Hafen gelegenen Hauptbahnhof. 1897 erhielt Hakodate ein Straßenbahnnetz in der "tokyoter" Spurweite von 1.372 mm, das 1943 kommunalisiert wurde. Nach mehreren Stillegungen gibt es heute nur noch die Ost-West-Linien 2 und 5, die weitgehend auf einer gemeinsamen Strecke verkehren. Wie in Sapporo auch trennte sich die Stadt von ihrem Busbetrieb, der 2003 als Hakodate Bus an die Tokyu-Gruppe verkauft wurde.
|
Hakodate Bus nutzt die silber/rote Lackierung, die Tokyu auch im Raum Tokyo verwendet. Isuzu Erga 1176 ist ein Isuzu Erga vom Baujahr 2009, der 2019 von Keikyu nach Hokkaido kam. Er gehört zum Betriebshof Hakodate (T).
|
|
Hino Rainbow II 2323 trägt eine Sonderlackierung für eine Ringlinie, die die verschiedenen Attraktionen der Innenstadt verbindet. Der 2015 neu beschaffte Bus ist auf dieser Linie in Motomachi unterwegs.
|
|
2009 stellte Hakodate Bus Wagen 3537 in Dienst, der Mitsubishi AeroMidi S mit NSK B96MC-Aufbau verlässt hier die zentrale Haltestelle am Bahnhof.
|
|
Ebenfalls ein AeroMidi, allerdings mit Werksaufbau und in der etwas längeren MK-Version ist 3582 vom Baujahr 2012. Er ist hier im Stadtteil Honcho unterwegs.
|
|
Mistubishis machen einen großen Teil der Flotte von Hakodate Bus aus. AeroStar MF38 3622 kam 2019 zum Betriebshof Matsumae, daher das M vor der Wagennummer.
|
|
Die mit 4 beginnenden Wagennummern sind Bussen von Nissan vorbehalten. Der 2007 gebaute SpaceRunner RA/NSK 4488 vom Betriebshof Showa (S) wurde 2022 von der Konzernschwester Tokyu Bus in Tokyo übernommen.
|
|
Die Straßenbahn verfügt vorwiegend über hochflurige Vierachser. 8005 an der Haltestelle Suehiro-cho wurde in den 1990er Jahren auf einem alten Fahrgestell neu aufgebaut.
|
|
Die 3000er wurden dagegen 1996 neu geliefert. 3004 am Bahnhof. Wie man sieht haben fast alle Fahrzeuge Vollwerbung.
|
|
Typisch japanische Endhaltestellen-Infrastruktur in Yunokawa. Wagen 720 von 1960 abfahrbereit Richtung Stadt.
|
|
Seine Schicht beendet hat der Niederflurwagen 9604 Dohsui von 2018, er setzt hier zum Betriebshof um.
|
|
Die in mehreren Städten tätige Teisan-Gruppe fährt den Flughafenbus in Hakodate. Mitsubishi AeroBus 894 trägt eine entsprechende Lackierung.
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen