Die ersten Stadtbuslinien wurden in Vilnius 1941 eingerichtet. Heute umfasst das Busnetz rund 80 Linien, bei
sechs davonhandelt es sich um Schnellbuslinien in dichtem Takt,
die durch ein nachgestelltes G (1G - 6G) gekennzeichnet sind, sie
verbinden die Innenstadt mit den großen Siedlungsgebieten aus der
Sowjetzeit. Trolleybus- und Buslinien sind wiederum in separaten
Nummerkreisen beginnend ab 1 nummeriert. Die Einführung eines
Stadtbahnsystems auf einigen der Schnellbuskorridore wird seit Jahren
diskutiert.
Der
größte Teil der Buslinien wird von VVT bedient, das hierfür einen
Betriebshof im Stadtteil Žirmunai nördlich der Innenstadt vorhält. Es kommen sowohl Busse mit Diesel- als auch mit Erdgasantrieb zum Einsatz. Die älteren Fahrzeuge haben dreistellige Nummern, die neueren sind viertellig nummeriert, wobei dei verschiedene Nummerngruppen ab 3000, 4000 und 4500 existieren, was auch hier die Fahrzeugserien nummerisch etwas auseinander reißt.
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2004 bis 2006 beschaffte VVT-Vorgänger Vilnius Autobusai 30 Gelenk- und 60 Solowagen vom Typ Volvo 7700. Nachdem die Dieselbusse bis dahin blau/gelb lackiert waren, kamen diese Busse in wenig attraktivem silbermetallic/grau, ursprünglich aufgehellt durch einen mehrfarbigen Dachstreifen. Wagen 770 von 2006 trägt noch diese Farben - ohne Dachstreifen - aufgenommen am Hauptbahnhof.
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Die meisten Volvos sind aber schon auf das aktuelle rote Farbschema umlackiert, so wie Solowagen 792 im Stadtteil Piromontas.
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2013 kamen schon unter VVT-Ägide 18 MAN NL 273 CNG in den Bestand, wie 940 am Hauptbahnhof präsentieren sie sich noch alle in silber/grau, sofern sie nicht mit Ganzwerbungen versehen sind.
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Parallel zu den MAN kamen 19 Solaris Urbino 12 CNG in Dienst. 954 ist ebenfalls noch silber/grau und ist hier am Žalgirio stotele im Stadtteil Žirmunai zu sehen.
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2014 bechafften mehrere litauische Verkehrsbetriebe mit spanischen Kohäsionsmitteln eine Serie von insgesamt 83 Irisbus Citelis 12 CNG mit Castrosua City Versus-Aufbau. VVT erhielt 20 Stück davon. Der nummerisch erste, 970, hat hier seinen Endpunkt in der Schleife Antakalnis fast erreicht...
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... wo 972 bereits abfahrbereit steht. |
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Die größte Solobusserie bei VVT sind 100 im Jahr 2018 beschaffte Solaris Urbino 12. Vom Gasbetrieb hatte man sich zu diesem Zeitpunkt wieder verabschiedet. 4135 steht vor dem Tor der Morgenröte (Ausros Vartai), das die Altstadt nach Süden hin abschließt.
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War die Flotte in den 2000er Jahren noch von westlichen Gebrauchtbus-Importen bestimmt, sind heute nur noch wenige solche Fahrzeuge im Bestand. Dazu gehören die 15 2017 von Unibuss aus Oslo übernommenen MAN NL 283 vom Baujahr 2008. Wagen 4033 ist vor der orthodoxen Kathedrale der Jungfräulichen Mutter Gottes unterwegs, er hörte in Oslo auf die Nummer 545.
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Aus der gleichen Quelle wie die Lions City-Solowagen kamen 2017 auch 15 gleichartige Gelenkzüge in der 18,75m-Ausführung. VVT 4020 (ex Unibuss 669) fährt hier am Hauptbahnhof auf der Schnellbuslinie 2G ab. Immerhin musste man die Lackierung nach der Übernahme nicht anpassen.
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Neben den Solobussen durfte Solaris 2018 auch 50 Urbino 18 IV liefern. 4162 ist am Žalgirio stotele auf der Linie 1G Richtung Hauptbahnhof (Stotis) unterwegs. Man beachte die invertierte Darstellung auf der Zielanzeige bei den Schnellbuslinien.
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2020 bekam VVT von MAN 50 A23, diesmal wieder in Gasversion. 4196 bekundet einmal mehr Vilnius´Solidarität mit der Ukraine, aufgenommen im Wald bei der Technischen Gediminas-Universität im Stadtteil Saulétekis.
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Midibusse sind bei VVT nur wenige vorhanden. 4545 ist einer von zehn Anadolu Isuzu Novociti Life LE, aufgeommen an der orthodoxen Kathedrale.
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Für die Innenstadtlinie 89 beschaffte VVT ebenfalls 2019 fünf elektrische Karsan e-Jest. 4613 ist typischerweise vor dem Hintergrund dreier Kirchen unterwegs, nämlich der der Heiligen Anna, des Heilgen Bernhard und des Heilgen Franz von Assisi. Alle drei bilden das eindücklichste Ensemble der Backsteingotik in Vilnius.
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