Mittwoch, 17. Dezember 2025

Durch die Sierras nach Cosquin

Die Sierras de Cordoba, die sich 430 km von Nod nach Süd erstrecken und immerhin Höhen von 2.800 Meter erreichen, sind ein wichtiges Ziel des argentinischen Inlandstourismus. Der Siedlungsschwerpunkt liegt im recht breiten Punilla-Tal, das durch die Sierras Chicas von der Provinzkapitale getrennt ist. Größte Städte sind hier Villa Carlos Paz im Süden und Cosquin im Norden. Die relative Nähe zur Hauptsadt sorgt für gute Busverbindungen, das Punilla-Tal wird durch eine Vielzahl von Linien und Unternehmen versorgt. Drei mal täglich verkehrt auch der Tren de las Sierras von Cordoba nach Cosquin und weiter bis Capilla del Monte auf dem Belgrano-Meterspurnetz. Statt einer wie der Bus braucht dieser für die 60 km bis Cosquin aber mindestens zweienhalb Stunden, wobei unterwegs auch mal mit Schrittgeschwindigkeit hinter Wildpferden hinterher gefahren werden muss, die den Bahndamm als einfachen Weg ansehen und sich von dem laut hupenen Triebwagen wenig beeindruckt zeigen....

Auf dem Tren de las Sierras setzt Betreiber Trenes Argentinos Dieseltriebwagen des Typs Empea Alerce ein, die ab 2015 in Buenos Aires gebaut wurden. Tw 2620 erreicht den Bahnhof Rodriguez del Busto. Das Bewerfen der Züge mit Steinen ist leider weit verbreitet, daher sind die Führerstände vergittert.


Auf dem Belgrano-Netz wird relativ viel Güterverkehr abgewickelt, EMD G22C 7748 steht hier mit einem Zug für einen lokalen Steinbruch im Bahnhof La Calera.
Obwohl das Busticket doppelt so teuer ist wie die Zugfahrt wird der allergrößte Teil des Verkehrs mit Bussen abgewickelt. Dabei fahren zwischen Cordoba und Cosquin die Unternehmen La Calera und Sarmiento in dichtem Takt. Die Cooperativa Obrera de Transporte Automotor La Calera Ltda. wurde 1958 im gleichnamigen Ort gegründet und verbindet diesen seither mit Cordoba. Die Linie nach Cosquin wird etwa alle 20 Minuten befahren, zwischen La Calera und Cordoba fährt ein Bus alle paar Minuten, in La Calera besteht auch ein Stadtverkehr. 

Die La Calera-Flotte ist höchst vielseitig. So ziemlich die ältesten gesichteten Busse sind MB OF1418 mit La Favorita-Aufbau wie Wagen 157.

Am Busbahnhof von Cosquin zeigt sich 2012 gebaute MB O500M/Saldivia Aries 325 Nummer 197.

Vom Baujahr 2014 stammt MB OF1722/Italbus Bello II 186.

Wie oben auf dem Bulevard Guzmán abgelichtet ist Wagen 220, ein Agrale MA15.0 / Nuovobus Menghi.

Und weil es so schön ist noch Wagen 237, ein MB O500U / Italbus Tropea MD IV von 2023.

Wieder zurück in Cosquin sehen wir MB OF1721 / Ugarte Americano Nummer 245, der zum Aufnahmezeitpunkt im März 2025 erst wenige Wochen alt war.

Die Grupo Sarmiento besteht seit 1950 und hat ein umfangreiches Liniennetz in den Sierras entwicklet, das von fünf Betriebshöfen aus bedient wird. Die Verbindung  nach Cordoba wird zwar seltener bedient als bei La Calera, dafür werden vom kleinen Busbahnhof in Cosquin aber deutlich mehr Ziele angeboten.

Auf der Querverbindung nach Carlos Paz verlässt Agrale MA15.0/Metalpar Tronador II Nummer 387 den Busbahnhof von Cosquin.

Für längere Linien hat Sarmiento auch Hochdecker im Bestand, wie MB O500U / Marcopolo Andare Class Nummer 418, hier am Busterminal Cordoba.

Agrale MT13.0 439 wurde von Saldivia aufgebaut.

Auf der Linie nach Cruz de Eje kommen neue MB O500U / Ugarte Europeo MD zum Einsatz, so wie Wagen 448 in Cosquin.

Zu Sarmiento gehört das Unternehmen Amacor, da diesen MB/Comil betreibt.

Ebenfalls ein Netz in den Sierras de Cordoba betreibt das Unternehmen LUMASA. Wagen 80, ein MB O500R / Saldivia Aries kommt in Cosquin an.

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