Vor genau einem Jahr war ich für zwei Wochen in Japan, pünktlich zu
Sakura, der Kirschblütensaison. Für den ÖV-Interessierten zweifelsohne
eines der interessantesten Länder der Welt. Die Vielfalt auf der Schiene
ist zwar noch beeindruckender - vom supereffizienten Shinkansen bis zu
dutzenden verträumten Privatbahnen mit museumsreifem
Gebraucht-Rollmaterial ist alles dabei, und das fast in jeder Ecke des
Landes. Aber auch beim Bus gibt es eine vielzahl großer und kleiner
Unternehmen, fast alle mit stolzer eigener Identität und Lackierung.
Fahrzeugtypenmäßig wird es zwar mit nur noch zwei Herstellern (J-Bus und
Mitsubishi Fuso) langsam etwas langweilig, aber es sind vor allem
außerhalb der großen Städte auch noch viele Altfahrzeuge unterwegs.
Erster Anlaufpunkt war natürlich Tokyo. Die Stadt mit ihren 13 Millionen Einwohnern (35 Millionen im Ballungsraum) hat ein toll ausgebautes Nahverkehrssystem, vor allem natürlich auf der Schiene. Betrieben wird es von zwei U-Bahn-Unternehmen, sieben "großen" Privatbahnen und der ehemaligen Staatsbahn-Region JR East, längst ein hochprofitables Unternehmen. Dazu kommen noch mehrere Einschienenbahnen und Peoplemover. Für den Busverkehr in den inneren 23 Stadtbezirken (die üblicherweise als Innenstadt gezählt werden) sowie vier der 13 U-Bahn-Linien ist der städtische Verkehrsbetrieb Toei zuständig. Toei betreibt 138 Linien mit rund 1.500 Bussen von 12 Betriebshöfen (plus 7 Außenstellen). Die Busse tragen dreistellige Nummern, dazu einen Jahrsbuchstaben (2014 war man bei Z angekommen, 2015 hat man daher wieder mit A angefangen. Ein weiterer Buchstabe davor benennt den Betriebshof.
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| Toei A665 ist ein Isuzu Erga vom Baujahr 2015 (deshalb "A"). Wie fast alle neueren Stadtbusse handelt es sich dabei um ein Low-Entry-Modell, aufgenommen in der Nähe des Tokyoter Hauptbahnhofs. |
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| Toei S133 ist ein Hino Blue Ribbon City (der "normale" Blue Ribbon hat einen etwas anderen Aufbau) mit Hybridantrieb (und Schaltgetriebe....!!!!), ebenfalls in Asakusa |






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