Samstag, 4. April 2020

Mit dem Shinkansen am Fuji entlang nach Nagoya

Nach meinem Besuch in Hakone stand dann meine erste Fahrt auf dem Tokaido Shinkansen an. Diese Hochgeschwindigkeitsstrecke war die erste der Welt, seit 1964 verbindet sie die Ballungsräume Tokyo (Kanto), Nagoya und Osaka/Kyoto/Kobe (Kansai) und damit die drei bevölkerungsreichsten Gebiete des Landes. Die Frequenz der Züge ist beeindruckend, es herrscht quasi U-Bahn-Takt auf einer 500 km langen Strecke, Züge fahren alle fünf Minuten oder sogar öfter. Allerdings gibt es drei unterschiedlich schnelle Zugarten, die an den Bahnhöfen vom jeweils schnelleren überholt werden. Die ganze Strecke ist fast durchgehend besiedelt, Japan hat nämlich das Problem, dass die 120 Millionen Einwohner nur rund 25% des Landes nutzen können, der Rest sind Berge. Und so streckt sich das mehr oder weniger ununterbrochene schmale Siedlungsband am Pazifik von nordöstlich von Tokyo bis hinter Hiroshima, mehr als 1.000 km lang. Die absolut beeindruckendste Passage ist die entlang des Fuji, der vom Zug aus mehrere Minuten lang gut sichtbar ist. Glücklicherweise hatte er mittlerweile sein Wolkenkleid abgelegt und stand majestätisch in der Nachmittagssonne... wahrlich ein Heiliger Berg!

Ziel meiner Fahrt war die alte Kaiserstadt Kyoto, auf dem Weg dahin wollte ich eigentlich in Shizuoka Station machen, allerdings war ich in Odawara in den falschen Shinkansen gestiegten, erster Halt war erst wieder Nagoya. Okay - bevor das Licht ganz weg war, nutzte ich die Gelegenheit um dort noch ein paar Bilder zu machen. Nagoya liegt in der Region Chubu, Präfektur Aichi und ist mit rund 2,3 Mio. Einwohnern Japans viertgrößte Stadt. U.a. ist es Zentrum der japanischen Autoindustrie, v.a. Toyota ist hier ansässig. Den ÖPNV bedient der Städtische Verkehrsbetrieb mit sieben U-Bahnen und etlichen Buslinien sowie JR Central und die Privatbahn Meitetsu auf Schiene und Straße. Mir sind leider nur städtische Busse vor die Linse gekommen, bevor es dann dunkel wurde und der Zug nach Kyoto rief.

Die Städtischen Busse sind blau/beige in einer etwas antiquiert anmutenden Anwendung lackiert. Schnellbusse tragen eine beige Lackierung mit roten Streifen.


Nagoya City Bus NF-57 ist ein Misubishi AeroStar

NKH-26, ein Isuzu Erga, trägt die Schnellbuslackierung

NMS-80 ist ein Erga Mio

NN-32 ist ein NSK B-96II

NS-91 ist ein normaler Erga in Standardlackierung 


Und schließlich brachte mich ein solcher Tokaido Shinkansen vom Typ N700 (hier Triebzug X7 von JR Central) nach Kyoto

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen