Freitag, 10. April 2020

Hiroshima - überraschend angenehm!

Hiroshima - kaum eine andere Stadt ist so sehr mit einem Ereignis verknüpft wie diese. Der Friedenspark mit der ehemaligen Handelskammer, die als eines der wenigen Gebäude der Stadt stehen geblieben war und jetzt als Mahnmal dient sowie dem Friedensmuseum ist ist ein bedrückendes, aber gerade deshalb wichtiges Zeugnis der Ereignisse. Ansonsten darf man aber nicht vergessen, dass Hiroshima mit 1,2 Millionen Einwohnern das wichtigste Zentrum der Region Chugoku, dem westlichsten Teil der Hauptinsel Honshu ist. U.a. sitzt hier der Autohersteller Mazda. Heute ist Hiroshima eine überraschend großzügige, grüne und angenehme Stadt.

ÖPNV-mäßig ist zunächstmal das größte Straßenbahnnetz Japans zu erwähnen. Betreiber ist das Privatunternehmen Hiroden (Hiroshima Denki Tetsudo - Hiroshima Electric Railway). Hiroden ist auch der größte der fünf Busbetreiber der Stadt. Die Busse tragen eine olivgrün-weiße Lackierung und kommen vorwiegend von Hino, es sind aber aus Isuzus und Mitsubishis darunter. Hiroden ist auch im Fernbusverkehr aktiv, der in Chugoku eine recht bedeutende rolle spielt, da aufgrund der Topografie des Inlandes die Bahnlinien sehr kurvig und langsam sind. 


Hiroden 14820 ist ein Hino Blue Ribbon Hochbodenbus, der im Vorortverkehr zum Einsatz kommt, aufgenommen am zentralen Busterminal in der Innestadt (Hiroshima Bus Center)

Hiroden 24830 ist ebenfalls ein Blue Ribbon, allerdings in der City-Variante, hier auf der Aioi-Brücke, die 1945 als Ziel für den Atombombenabwurf gedient hatte.
An gleicher Stelle Hiroden 24933, ein Blue Ribbon II in der J-Bus-Version.
Hiroden 66776 ist ein Isuzu Erga Hybrid, der hier gerade den Busterminal vor dem Hauptbahnhof verlässt.

Einige Meter weiter ist Hiroden 74650, ein Hino Railbow HR unterwegs.

In der Innenstadt betreibt Hiroden eine Einkaufslinie unter dem Namen BonBus, es kommen Isuzu Erga Mio wie 80049 zum Einsatz.

Den Fernbusverkehr von Hiroden repräsentiert 29699, ein Mitsubishi Fuso AeroAce
Wie gesagt betreibt Hiroden japans größtes Straßenbahnnetz, das mit acht Linien vor allem das Stadtzentrum erschließt, aber auch eine Überlandbahn zur Fähre zur vorgelagerten Insel Miyajima umfasst. Zum Einsatz kommt hier eine hochinteressante Fahrzeugflotte vom Zweiachser aus den 1940er-Jahren (davon etliche gebraucht aus anderen Städten) bis zu modernen Niederflur-Gelenkwagen, darunter auch einge Siemens-Combinos. 

Wagen 353 von 1958 auf der Aioi-Brücke. Dieser Wagen brachte mich am Folgetag zum Hafen.

Wagen 1907 von 1957 wurde aus Kyoto übernommen und trägt noch seinen Originalanstrich. Er verlässt hier den Hauptbahnhof

Gelenkwagen, die anders als die Vierachser mit Schaffner verkehren, kommen auf der Linie 1 und der Überlandlinie 2 zum Einsatz. Wagen 3809 steht hier an der Endstation der 15 km langen Überlandlinie nach Miyajima-guchi.

Hiroden 5005 ist ein Siemens Combino

Die neuesten Gelenkwagen sind die Green Mover Apex wie 5202, in Dienst gestellt 2019.

Die Vierachser werden durch kurze Gelenkwagen "Green Mover LEX" abgelöst, Wagen 1008 steht hier am Hauptbahnhof, der trotz vier im dichten Takt dort endender Linien nur drei Stumpfgleise aufweist

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