Mittwoch, 15. April 2020

Okayama: Bus-Vielfalt und ein schöner Garten

Über die Seto-Ohashi-Brücke gelagte ich mit JR wieder nach Honshu. Okayama ist Präfekturhauptstadt und nach Hiroshima mit 700.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt der Region Chugoku. Verkehrstechnisch liegt es sehr zentral als Umsteigepunkt zwischen dem Sanyo-Shinkansen und den Verbindungen nach Shikoku und an die Küste des japanischen Meeres. Die Stadt besitzt mit dem Korakuen einen der schönsten japanischen Landschaftsgärten und auf der anderen Flussseite eine Burg.

Bustechnisch ist Okayama ziemlich interessant, der ÖPNV wird von sechs verschiedenen Unternehmen sichergestellt. Größter Busbetreiber ist Okaden (Okayama Denki Kido - Okayama Electric Tramway), die auch zwei Straßenbahnlinen und damit Japans kleinstes Straßenbahnnetz (4,7 km) betreibt. Okaden gehört zur Ryobi-Gruppe, die auch über ihre Tochter Ryobi Bus im Stadtverkehr mitmischt, aber noch weitere ÖV-Beteiligungen in der Region hält. Die Busflotte von Okaden und Ryobi besteht größtenteils aus Modellen von Mitsubishi Fuso, wobei darunter etliche Altwagen sind. 


Einer der ältesten AeroStars ist Wagen 956, alle Bilder entstanden vor dem Bahnhof
Wagen 935, nicht viel jünger, aber schon in der neuen Lackierung
Ein AeroStar in der niedrigen Version ist Wagen 965, man beachte die seltene Ausführung mit fast europäisch anmutenden Innenschwenktüren, normalerweise sind japanische Busse mit Falt- bzw. Taschenschiebetüren ausgestattet.
Das Maskottchen von Okaden und Ryobi ist Tama, eine Katze, dementsprechend sind diverse Busse mit Katzenmotiven versehen, wie dieser AeroMidi in der ganz kurzen Version
Einige Busse fahren sogar als "Tama Bus" komplett mit angedeuteten Katzenohren, Wagen 532 ist Tama Bus 8.
Die neueste AeroStar-Generation verkörpert Wagen 551.
Auch bei Ryobi Bus zeigt sich eine Vorliebe für Mitsubishis: Wagen 0622 (die ersten beiden Ziffern bezeichnen wohl das Baujahr) hat vorne eine Innenschwing- und mittig eine Schiebetür.
Die Langversion der neuen AeroStar-Generation ist bei Ryobi als Wagen 1816 eingereiht.


Für regionale Expressverkehre nutzt Ryobi diese "Rainbow"-Lackierung wie auf Wagen 0614.
Die Okaden-Straßenbahnen sind weitgehend mit Vollwerbung "verziert", wie Wagen 7202...

... und Wagen 8501.

Eine besondere Lackierung trägt Wagen 3007, er stammt von der längst eingestellten Tobu-Straßenbahn in Nikko nördlich von Tokyo und hört auf den Namen "Kuro" (=schwarz).

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